Ein Fest mit Mutter Teresa


Unser ehemaliger Diakon Anselm Becker feierte in beiden Teilgemeinden unserer Pfarre eine Nachprimizmesse.

 

von Gabi Moritz
Fotos: Wolfgang Ehrendorfer, Bernhard Rummich

 

PRIMIZSEGEN



„Ein großes Fest ist immer ein Anlass zur Freude!“

Mit diesem Satz leitete Anselm Becker die Predigt zum Sonntagsevangelium am 8. November ein.

Anlass zur Freude hatten die beiden Teilgemeinden unserer Pfarre an diesem Tag allemal: Anselm Becker, der bis Ende August in unserer Pfarre als Diakon wirkte und zuvor als Seminarist mitgearbeitet hatte, stattete uns einen ganzen Tag lang einen Besuch ab.

Am 17. Oktober - mit fast 4 Monaten Aufschub - wurde er zum Priester geweiht. Die Corona-bedingte Verschiebung sämtlicher Sakramentenfeiern machte also auch vor den Toren des Priesterseminares nicht halt. Nach seiner ersten Messe als frischgeweihter Priester in der Heimatgemeinde Ober St. Veit und einer Nachprimiz in seinem jetzigen Wirkungsbereich, dem Pfarrverband „KaRoLieBe“ im 23. Bezirk, war es für den Neugeweihten selbstverständlich, auch in den beiden Teilgemeinden seiner langjährigen Ausbildungspfarre Nachprimizmessen zu feiern.

Leider konnten diese beiden Feste aufgrund der strengen Präventionsbestimmungen nicht ganz so prächtig ausfallen, wie des dem Anlass gebührt hätte, aber eine große Freude waren sie dennoch.

Vormittags stand Anselm Becker der Familienmesse in Oberbaumgarten vor, abends der Jugendmesse in Baumgarten. Es musizierte jeweils ein kleines Musikensemble, da Volksgesang ja derzeit leider nicht erlaubt ist. Zu Mittag war Anselm Becker zu Gast bei Pfarrer Pawel Marniak im Pfarrhof. 

Das Evangelium von den 5 klugen und den 5 törichten Jungfrauen (Mt 25,1-13), die mehr oder weniger gut vorbereitet auf den Bräutigam warten, inspirierten den jungen Zelebranten zu obigem Einleitungssatz.

 

Im Reigen der Evangelien, die uns zur Wachsamkeit auf die Ankunft des Herrn rufen, spricht dieses Gleichnis von Jesus als Bräutigam und uns Gläubigen als den Jungfrauen, die wir hoffentlich gut vorbereitet (also mit ausreichend Öl ausgestattet) auf ihn warten. Selbst wenn wir müde werden und uns sein Ruf plötzlich ereilt, so können sich gut vorbereitete Christen doch gleich auf den Weg mit Gott machen. Und: Wir können auch diejenigen mitnehmen, deren Lampen finster geblieben sind. Dass die Vorbereitungsarbeiten im Gleichnis mit „Öl“ zu tun haben, deutete uns Anselm Becker als Erinnerung an Taufe und Firmung.

 

Wie es bei einer Hochzeit Gratulationen und Geschenke gibt, so gab es die natürlich auch für den frischgeweihten Priester: Jugendliche und Ministranten unserer Pfarre nahmen Grußvideos auf, die am Abend eingespielt wurden. Anselm Becker, der eine Naschkatze zu sein scheint, wurde mit Süßigkeiten, Milkatafeln mit seinem Konterfei und einem T-Shirt mit ausführlichem Steckbrief, der ihm das Bekanntmachen in seinen neuen Pfarren erleichtern soll, bedacht. Besonders gut kann er wohl das dicke Geldkuvert brauchen, das ihm vormittags in Oberbaumgarten überreicht wurde. Bereits vor den Ferien haben Pfarrmitglieder aus beiden Gemeinden eifrig gespendet. Nun kann sich der Jungpriester damit seine Erstausstattung anschaffen.

 

 

Die Pfarre Heilige Mutter Teresa wünscht dir, lieber Anselm, von Herzen alles Gute und Gottes reichen Segen für diesen neuen, großen Lebensabschnitt.