Beginnen wir mit einem Fest

Kaum gegründet und errichtet, haben wir als neue Pfarre schon Grund zum Feiern. Wir, als eine  gemeinsame Pfarre, feiern unsere Patronin, die Heilige Mutter Teresa.

 

von Manfred Kainrath
Fotos: Wolfgang Ehrendorfer, Rafael Riedler



 

Am 5. September jährte sich der Todestag von Mutter Teresa von Kalkutta zum 22. Mal und einen Tag davor ihre Heiligsprechung zum 3. Mal. Grund genug für unsere junge Pfarre, erstmals ihr neues Patrozinium zu begehen.

Damit wir als Pfarre diese Fest gemeinsam feiern konnten, fand am 8. September 2019 nur eine gemeinsame Festmesse statt und sonst kein weiterer Gottesdienst am Sonntagvormittag. Mitglieder beider Gemeinden trafen sich daher um 9:30 Uhr (für die Baumgartner ungewohnt früh, für manche sogar etwas zu früh) in der Kirche zu den heiligen vier Evangelisten in Oberbaumgarten. 

 

 

Für die musikalische Gestaltung der Messfeier sorgte ein bunt zusammengemischter  Chor aus beiden Gemeinden und auch bei den 16 Minis waren beiden Gemeinden vertreten.

 

Bereits nach dem Gloria erhielten sowohl der Chor als auch die Messbesucher großes Lob von Pfarrer Pawel Marniak, der gemeinsam mit seinem Kaplan Rafal Bochen die Messe zelebrierte, für eine gelungene Darbietung eines vierstimmigen Kanons. 

 

In der Predigt kam der Pfarrer noch einmal auf die Pfarrerrichtung zu sprechen. „Was hat sich geändert? Sind es nur Äußerlichkeiten, Organisatorisches, Verwaltungstechnisches, oder haben wir auch etwas anderes mitgenommen?“ Die Antwort lag im Evangelium. Jesus gab jedem von uns den Auftrag, sein Kreuz zu tragen. Das Kreuz ist aber auch ein Zeichen, ein Logo, bekannter als die vielen Logos diverser Auto- und Getränkemarken. Auch die Pfarre Heilige Mutter Teresa hat ein neues, wunderschönes, in zwei Blautönen gehaltenes Logo, das unser Pfarrer mit sichtlicher Freude auf seinem Messgewand trug. Er erläuterte uns dann die Bedeutung des Logos.

Einerseits ist die Bauform der beiden Kirchen, St. Anna – die geschwungene Kreuzform – und Zu den heiligen vier Evangelisten – der typisch quadratische Bau – abgebildet. Im Zentrum liegt das Herz, das pulsierend für das Leben steht, aber das natürlich auch für die Liebe steht. Die Liebe hält alles zusammen und alles aus. Von oben betrachtet kann man das Logo auch als Tisch mit vier Sesseln sehen, auf denen vier Meschen sitzen, die einander die Hände reichen, auch das wieder ein Zeichen der Liebe und Gemeinsamkeit. Unsere Patronin meinte einmal zu ihrem Auftrag, ihrer Sendung befragt: „Anfangs habe ich geglaubt, bekehren zu müssen. Inzwischen habe ich gelernt, dass es meine Aufgabe ist zu lieben. Und die Liebe bekehrt, wen sie will.“

 

Den Kindern wurde im Kinderwortgottesdienst der Begriff Patrozinium anhand des Namenstags näher gebracht und in weiterer Folge wurde auf Mutter Teresa eingegangen und was sie uns mit auf den Weg gegeben hat: Jesus erwartet nicht die großen Dinge von uns, aber dafür die kleinen mit großer Liebe.

Am Ende der Predigt wurde das Logo, das von zwei Minis als Puzzle zusammengebaut worden war, der gesamten Gemeinde präsentiert.

Nach dem feierlichen Schlusssegen und der Einladung zur gemeinsamen Agape wurde im Freien gemeinsam gegessen und getrunken. Der Wettergott meinte es wieder einmal gut mit uns, denn der Regen hatte rechtzeitig aufgehört und es kam sogar immer wieder die Sonne durch.

Während die Kinder sich beim Schminken in Katzen, Schmetterlinge, Prinzessinnen und andere Fantasiewesen verwandelten und einige auch die vier Evangelisten bastelten, unter hielten sich die Erwachsenen, erfreuten sich an Würsteln, Getränken, Kaffee und Kuchen und ließen das erste Patrozinium der Heiligen Mutter Teresa gemütlich ausklingen.