Firmung 2018: Komm, Heiliger Geist

"Komm, Heiliger Geist" hieß es für 32 Neugefirmte aus beiden Pfarren  am Pfingstmontag. Sie bekräftigten ihre Glaubensentscheidung auch mit einem  klangvollen "We believe" und begeisterten nicht nur Firmspender Markus Muth, der bei dieser schönen Gelegenheit seine alte Heimat besucht.

von Christian Votava

Fotos: Harald Preyer, Bao Vu Phan Quoc & Stefan Plieschounig 



Auch in diesem Arbeitsjahr haben sich wieder junge Menschen der Pfarren Baumgarten und Oberbaumgarten seit Oktober auf ihre Firmung vorbereitet. Neben den wöchentlichen Gruppenstunden und den beiden Wochenenden bilden das Firmteam und die Kandidaten dabei auch immer einen integralen Bestandteil der Jugendmessen. Auch soziale und karitative Aktionen wurden betreut. Insgesamt haben sich die Kandidaten mit biblischen 50 Schritten auf die Firmung und den Empfang des Heiligen Geistes vorbereiten.

 

Traditionell war es auch heuer wieder am Pfingstmontag soweit. Die 32 Kandidaten fanden sich begleitet von ihren Firmpaten und Familien in der Kirche ein, um auch  den finalen Schritt zu wagen.

 

Musikalisch gestaltet wurde die Firmung in bewährter Weise von GOoD News Chor & Band.

 

Die Chorleiter haben sich diesmal etwas ganz Besonderes ausgedacht: Der eigens für diesen Anlass komponierte Orgeleinzug ging nahtlos in das Eingangslied „Komm, heiliger Geist“ über, wodurch schon zu Beginn eine ganz besonders feierliche Atmosphäre erzeugt werden konnte.

 

Auch die Firmlinge selbst trugen mit „We Believe“ musikalisch zur Messe bei.

Das Sakrament der Firmung wurde heuer von einem „alten Bekannten“ der Pfarre Baumgarten gespendet:

 

Markus Muth, seit September 2011 Subregens des Wiener Priesterseminars, wirkte von 1998 bis 2001 als Kaplan in Baumgarten und ist vielen Mitgliedern der Pfarre aus dieser Zeit in bester Erinnerung. Die Wiedersehensfreude war groß und verschaffte diesem großen Tag eine ganz besondere Herzlichkeit. 

 

In seiner Predigt ging Subregens Markus Muth insbesondere auf die Frage ein, die ihm von vielen Firmkandidaten zuvor in Briefen gestellt wurde: Was wird eigentlich nach der Firmung sein? Wie kann man die in der Vorbereitung vertiefte Beziehung zu Gott weiter verfolgen?

 

Mit einfühlsamen Worten hob er vier Punkte hervor, die hilfreich sind, um den Glauben zu vertiefen und sich Gott weiter zu nähern. Zunächst wäre da die Beschäftigung mit der Bibel. „Es gibt nichts Schlimmeres als eine Bibel, die schön ist und schön bleibt” (weil sie nicht verwendet wird), veranschaulichte der Subregens diese Botschaft. Als zweiten Punkt nannte er das eigene Gebet, wobei Beten nicht nur im Reden, sondern auch im Zuhören (oder in sich Hineinhören) bestehen soll und der Zugang zum Gebet mit etwas Übung nicht schwerer fallen wird, als eine Textnachricht am Handy zu schreiben. Drittens führte er die Hilfe für die Bedürftigen und Notleidenden an. Diese Hilfe ist freilich selten eine Einbahnstraße, sondern hilft dem Helfenden in seiner Beziehung zu Gott. Subregens Muth betonte auch, dass es viele verschiedene Formen der Armut gibt und auch materiell reiche Menschen an Armut leiden können, z. B., weil ihr Handeln nur mehr vom Gedanken, den Reichtum sichern und verteidigen zu müssen, bestimmt wird. „Manchmal sind die Reichsten die Ärmsten.“ Abschließend betonte er die Bedeutung der Gemeinschaft, in der sich die Gläubigen wie in einer Familie bewegen, mit allen Höhen und Tiefen und in ständiger Entwicklung. „Christstein allein ist nicht nur schwer, wir sind dazu auch gar nicht berufen“, blieb als starke und tiefe Zusammenfassung dieses Glaubensaspektes besonders in Erinnerung.

 

 

Am Ende der feierlichen Messe bedankte sich Pfarrer Pawel Marniak beim Firmspender für sein Zeugnis und bei den vielen Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen, bei der Firmfeier selbst und in den Monaten davor, die diese Feier erst möglich gemacht haben. Namen wurden (in launiger Anspielung auf die EU-Datenschutzgrundverordnung) sicherheitshalber keine genannt. 

 

Am Ende haben die Neugefirmten und alle Messbesucher, die sie begleiteten, den Segen empfangen und wurden in Frieden mit der richtigen Ausrüstung auf ihren weiteren Glaubensweg geschickt.