Schnelle Hilfe nach "Emma"

Der Orkan „Emma“ hat am 1. März 2008 um die Mittagszeit bei vielen von uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Die Sturmböen erreichten unglaubliche Stärke, die dunklen Wolken flogen geradezu über den Himmel, es wurde finster, die Regentropfen und Eiskristalle prasselten fast waagrecht gegen die Fenster. Nach wenigen Minuten war das Schlimmste vorbei, aber die Schäden waren unübersehbar: Abgebrochene Äste überall auf den Straßen, und auch unsere Pfarrkirche hatte wieder einiges einstecken müssen. In das Dach über dem westlichen Seitenschiff wurden durch den Sturm zwei große Löcher gerissen, die benachbarte Dachluke voll geöffnet und am First einige Dachziegel angehoben. Bei Pfarrer Clemens Abrahamowicz läutete pausenlos das Handy, weil viele besorgte Pfarrangehörige den Schaden bemerkt hatten. Nach einem erfolglosen Anruf beim Dachdecker und kurzem Nachdenken wurde klar: Wir müssen zur Selbsthilfe schreiten, um Folgeschäden durch eindringendes Wasser zu vermeiden!

Der Wind war immer noch recht stark, jedenfalls so stark, dass die Dachluke beim nächsten Kontrollblick (ca. 45 min später) wieder zugefallen war. Es musste also ein höhenerprobter Bergsteiger her, der in Gestalt von Thomas Moritz nicht nur telefonisch erreichbar und zu Hause, sondern auch (nach Organisieren eines Babysitters) gleich in voller Kletterausrüstung zur Stelle war. Als letzte Hürde musste nur noch das Taubenabwehrnetz am Ausstiegsfenster abmontiert werden, dann konnte sich Thomas schon abseilen und mit der Reparatur beginnen. Vier fehlende Dachziegel wurden aus dem Vorrat im Dachboden ergänzt, die Dachluke ordentlich verriegelt und noch vor der Abendmesse war das Kirchendach wieder komplett.


Herzlichen Dank an Thomas Moritz für die rasche Hilfe, die unsere Kirche und insbesondere die frische Malerei im Seitenschiff vor weiteren Schäden bewahrt hat!


Es bleibt uns nur die Hoffnung, dass sich unsere St.-Anna-Kirche, die in 100 Jahren schon viele Stürme überstanden hat, in Zukunft stärker erweist als Stürme wie „Emma“!