Endspurt zur Erstkommunion

Am letzten Sonntag im April – knapp vier Wochen vor ihrer ersten Kommunion – trafen die Kinder der 2. Klasse Volksschule in der Kirche zur Erneuerung des Taufversprechens zusammen. Zwei Burschen erhielten sogar im Rahmen der Messe die Taufe.

Sie müssen unseren Pfarrer Clemens Abrahamowicz wohl jedes Mal aufs Neue in ein kleines Dilemma stürzen – die Tauferneuerungsmessen: Zum einen die große Freude über die vielen Kinder in der Kirche und zum anderen die Sorge über das Wachs der Kerzen auf dem Teppich. Am 26. April 2009 war es wieder so weit: Die Mädchen und Buben der 2. Schulstufe kamen wie jeden Monat zu einer Erstkommunionsvorbereitungsmesse zusammen. Es sollte die letzte vor der großen Sakramentspremiere sein und es war eine ganz besondere.


Während sich die jüngsten Gemeindemitglieder in der Marienkapelle beim Kinderwortgottesdienst spielerisch mit dem Thema Taufe auseinandersetzten, blieben auch für den Kirchenraum noch genügend Kinder übrig, um ihn so richtig lebendig werden zu lassen. Die ersten Bankreihen waren für die - gar nicht schüchternen – Erstkommunionskinder reserviert und im Seitenschiff fand sich ein zu einem Riesennest angewachsener Singvögel-Chor zwecks musikalischer Umrahmung ein.


Im Lukasevangelium hörten die Kinder vom auferstandenen Jesus, der in die Mitte seiner Jünger tritt und spricht: „Friede sei mit euch!“ Sie können es zuerst nicht glauben und halten ihn für einen Geist. „Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen?“, werden die Menschen in der Bibel gefragt. In der Predigt wurde den Kindern erklärt, dass es uns nicht anders geht: „Es ist unrealistisch zu glauben, dass es jemanden gibt, der nie Zweifel hat“, erklärte Pfarrer Abrahamowicz seinen Schützlingen und der Gemeinde und ermutigte sie: „aber haben wir Vertrauen!“ Dann ließ er drei Kinder Petrus, Johannes und den Gelähmten darstellen.


Ein großer Höhepunkt des Gottesdienstes war die Doppeltaufe von zwei Buben im Schulalter. Felix und Elias konnten daher schon selbst ihr Taufversprechen geben und wurden schließlich unter großem Interesse der mit ihren Taufkerzen rund um den Brunnen versammelten Erstkommunionskinder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Der liturgische Applaus rundete die Tauffeier wie gewohnt ab – auf das Hochheben der Neugetauften verzichtete Pfarrer Abrahamowicz allerdings diesmal mit Rücksicht auf seine Bandscheiben.


Es war erfrischend und schön, so viele Kinder in der Kirche zu sehen – und durchaus auch zu hören – und damit dem Ziel einer lebendigen Pfarre für alle Generationen wieder ein Stück näher gekommen zu sein. Im Anschluss an die Messe wurde im Pfarrheim bei Kuchen und Kaffee noch die eine oder andere Neuigkeit ausgetauscht, während die Kinder das Spielen im Garten genossen.