Die Pfarre Heilige Mutter Teresa feierte vom Dunkel unserer Nacht durch die Kraft des Herrn die Auferstehung. Halleluja!
von Christian Votava
Fotos:
Bao Vu Phan Quoc, Wolfgang Ehrendorfer
Traditionell begann die Auferstehungsfeier am Karsamstag in Oberbaumgarten um 21 Uhr und in Baumgarten um 22 Uhr. Pfarrvikar Wolfgang Unterberger bzw. Pfarrer Pawel Marniak entzündeten die Osterkerze am gesegneten Osterfeuer vor der Kirche – ein erstes Zeichen der Hoffnung im Dunkel der Nacht seit dem Karfreitag.
Danach folgte die Prozession in die Kirche, das Licht - Lumen Christi - wurde verteilt, mit dem Kerzenschein verwandelte sich die Trostlosigkeit des Karfreitags wieder in Hoffnung und Kraft - die Kraft des Herrn.
Während der Lesungen entzündeten die Ministranten wieder die Kerzen zwischen den Bankreihen mit dem Feuer der Osterkerze und erleuchteten so den Kirchenraum weiter.
Mit dem Gloria und Orgelbrausen kamen endlich auch die Glocken aus Rom zurück und die Kirchen erstrahlten wieder in voller Beleuchtung.
Pfarrer Pawel Marniak erzählte in seiner Predigt folgende Geschichte:
Zum weisen Einsiedler kam eines Tages ein junger Mensch und sagte,
er sei von der Kirche enttäuscht und suche die vollkommene Gemeinschaft der Gläubigen.
Da führte ihn der Alte zum Mauerwerk seiner kleinen Kapelle und fragte ihn: "Sag mir, was du siehst." -
"Ich sehe ein altes Gemäuer mit viel Unkraut und Moos," entgegnete der Besucher.
"Und dort wohnt Gott in diesem scheinbar ungepflegten Haus", meinte der Einsiedler.
"So ist es auch mit der Kirche. Sie kann nicht rein und perfekt sein, weil sie aus Menschen besteht.
Auch du bist ein Mensch und ich sage dir: Selbst wenn du die vollkommene Kirche findest,
wird sie es in dem Augenblick nicht mehr sein, in dem du ihr beitrittst."
Nach der Segnung des Taufwassers und der Tauferneuerung wurde Eucharistie gefeiert und am Schluss natürlich auch die mitgebrachten Speisen gesegnet.
Zum ebenso traditionellen und fröhlichen Abschluss war in beiden Teilgemeinden danach schon jeweils eine beeindruckende Osteragape vorbereitet. So wurde in den Pfarrsälen noch einige Zeit bei allerlei Schinken, Eiern, Brot und vielen anderen Köstlichkeiten weitergefeiert. Halleluja!