Der, der eine Schule eröffnet, der schließt ein Gefängnis


Seit Anfang Oktober können wir köstliche Pralinen und Chips jeweils nach den Sonntagsmessen kaufen. Dies ist eine Aktion von missio. Was macht missio sonst noch??

 

von Manfred Kainrath
Fotos: missio Österreich, Manfred Kainrath



Die Überschrift, ("He, who opens a school door, closes a prison"), ein berühmtes Zitat von Victor Hugo, zielt auf die Wichtigkeit der Ausbildung ab.

Und eine der Aufgaben von missio ist genau dies. Aber was ist missio Österreich?

 

In einem feierlichen Festakt wurde Interessierten am 15. Oktober 2022 im erzbischöflichen Palais anlässlich des 100-jährigen Jubiläums Missio Österreich vorgestellt.

 

Die Vorstellung nahm niemand geringerer als Papst Franziskus in Form eines kurzen Videos vor. Hier geht's zum Video 

 

Pater Florian Calice, der Diözesandirektor von missio in Wien erläuterte den Zuhörern die Geschichte der Missionswerke: 

Genaugenommen ist das Jahr 2022 ein vierfaches Jubiläum. 

1622: Vor 400 Jahren gründet Papst Gregor XV. die “Kongregation für die Evangelisierung der Völker”. Mit dieser Institution will er die Missionstätigkeit der Kirche koordinieren und dem sich ausbreitenden Protestantismus eine Gegenkraft setzten.

1822: Vor 200 Jahren gründet Pauline Marie Jaricot das “Werk der Glaubensverbreitung” in Lyon.

1826: Pauline Marie Jaricot initiiert eine Gebetsbewegung für die Mission, den “lebendigen Rosenkranz”.

1922: Vor 100 Jahren übernimmt Papst Pius XI. die Leitung des “Werkes der Glaubensverbreitung” und macht daraus die “Päpstlichen Missionswerke”.

Im selben Jahr starten die päpstlichen Missionswerke auch in Österreich.

 

In seinem Vortrag stellte Nationaldirektor Pater Karl Wallner die 5 Aufgaben von missio vor:

1. Stärken der wachsenden Weltkirche

2. Rettung der Ärmsten vor Ort

3. Kindern in die Zukunft helfen

4. missio sorgt für die Priester von morgen

5. Wir wirken selbst missionarisch

Hier können Sie Pater Karl Wallner selbst hören und sehen.

 

Unter seiner Leitung wurde ein eigener YouTube-Kanal (hier) ins Leben gerufen und es gibt mittlerweile ungefähr 1000 Mitarbeiter.

 

Wie können nun die Pfarren Österreichs missio unterstützen?

Zuallererst durch das Gebet (dazu gibt es auch die Gebetsbewegung "Gott kann"), dann werden missio-Friends gesucht, die den Pfarrer unterstützen und die Themen in den Pfarren verbreitern.

 

Konkret gibt es zwei Möglichkeiten als Pfarre missio zu helfen.

 

Das eine sind die Pfarrpartnerschaften, bei denen eine Pfarre aus Österreich einer Pfarre in Lateinamerika, Afrika oder Asien bei der Umsetzung eines Projektes hilft. Dabei kann es um eine Schule, einen Brunnen, den Schulbus, ein Spital oder vieles andere gehen. Die Projekte werden von den erfahrenen Projektmitarbeiterinnen von missio begleitet und gemeinsam vorangetrieben. Das gemeinsame Ziel ist: Was wir gemeinsam träumen, wird Wirklichkeit! 

 

Eine zweite Möglichkeit sind Priesterpatenschaften, diese können von Privatpersonen, Gebetsgruppen, Gemeinden oder Pfarren übernommen werden. Die Höhe der Unterstützung der meist aus ärmsten Verhältnissen kommenden Berufenen bestimmt der Pate selbst. auf diese Weise entsteht eine Bindung, die auch nach der Priesterweihe weiter bestehen bleibt.

 

Außerdem gibt es natürlich jedes Jahr die uns bereits bestens bekannte Aktion des Verkaufs der fair gehandelten Schokopralinen und der aus einer seltenen Peruanischen Erdäpfelsorte hergestellten Chips der Jugend.

Wen es interessiert, der kann sich hier die Herkunft und Verarbeitung der Happy Blue Chips ansehen.

 

Sind Sie der negativen Schlagzeilen müde und wollen Sie missio privat unterstützen, können Sie ein Abo des Magazins "Alle Welt" erwerben. Das Magazin erscheint 6 Mal im Jahr und bringt alle Erfolge von missio, also eine "Good News" Zeitschrift.

 

 

Zu guter Letzt noch Gedanken zum diesjährigen Weltmissionssonntag.
Auch heuer gibt es wieder ein Schwerpunktland, es ist diesmal die Demokratische Republik Kongo, der zweitgrößte Staat Afrikas. Eigentlich sollte dieses Land vor Reichtum strotzen, da es eine der größten Kobalt-Vorkommen der Welt besitzt (Kobalt ist das Metall, das derzeit für alle Batterien/Akkus, also Smartphones, Laptops, Tablets und natürlich auch E-Autos, benötigt wird). In DRK ist der Abbau dieses Elements jedoch eine Sache der internationalen Konzerne, das Land bleibt bitterarm, und viele Eltern schicken ihre Kinder in den Kobalt-Abbau um überleben zu können.

Doch es gibt Hoffnung: Die Schwestern vom Guten Hirten retten Kinder, die über Jahre in den Minen schuften mussten. In den Schulen der Schwestern erhalten sie Essen und eine gute Ausbildung. Erstmals im Leben bekommen diese Kinder eine echte Chance!

 

Für diese Kinder sind die Spenden, die am nächsten Sonntag gesammelt werden.

(Anm. missio hat das österreichische Spendengütesiegel und Ihre Spenden können steuerlich abgesetzt werden)