Warum habt ihr solche Angst? Ich bin doch bei euch!


Am 21. Mai durften in der Gemeinde Baumgarten an die 30 Kinder zum ersten Mal das Geheimnis der Eucharistie erfahren. Damit begann die Reise auf dem Schiff des Glaubens.

 

von Piroska Kainrath
Fotos: Bernhard Rummich,
            Bao Vu Phan Quoc

 

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Seit Mitte November haben sich 28 Mädchen und Buben, mit viel Begeisterung und Freude, auf die Erstkommunion vorbereitet. Woche für Woche trafen wir uns jeden Dienstag im Pfarrheim, um vieles von Gott zu erfahren und zu lernen. Aus gegebenem Anlass mussten wir allerdings einige Stunden über den YouTube-Kanal der Pfarre abhalten. Umso mehr genossen wir dann unsere Präsenzstunden.

Einmal im Monat gab es eine Erstkommunion-Vorbereitungsmesse, wo die Kinder den Messablauf und die diversen Gebete und Antworten kennenlernen und festigen konnten.

Mit viel Begeisterung wurde die Kinderkrippenfeier von den EK-Kindern gestaltet, sicherlich eines der Highlights der EK-Vorbereitung.

Ende Jänner bekamen die Kinder dann ihre eigene Kinderbibel überreicht. Wie schön ist es, selbst die Geschichten von Jesus lesen zu können… 😊

 

Schön langsam kam der Mai ins Land. Es machte sich nun eine gewisse Nervosität bemerkbar, denn die erste Beichte rückte immer näher. Am 10.5. war es dann so weit. Wir feierten das Fest der Versöhnung. Zum Zeichen dafür, dass einem nach einem Beichtgespräch ganz leicht ums Herz wird, so als könnte man fliegen, bekam jedes Kind zum Abschluss einen mit Helium gefüllten Herz-Luftballon.

 

Am 15. Mai war dann die letzte Vorbereitungsmesse.

Die meisten Kinder konnten eine gewisse Aufregung nicht mehr verbergen. War es doch nur noch eine Woche bis zum großen Fest.

 

Am Vorabend zum 21. Mai stellten einige Helfer im Pfarrheim- und -garten Tische und Bänke für die Agape nach der Festmesse auf. Diese wurden in der Nacht noch gründlich gereinigt, weil der Himmel seine Schleusen öffnete um dann den restlichen Samstag strahlend schön werden zu lassen.

Pünktlich um 9:15 Uhr, kamen die ersten Kinder ins Pfarrheim, um in die Erstkommunionsalben zu schlüpfen. Allgemeine Aufregung beherrschte die Szene. Mit einem Vaterunser gestärkt und beruhigt, gingen wir begleitet von Pfarrer Pawel Marniak, den Ministranten und einigen Eltern Richtung Kirche. Mit Glockengeläut und Orgelklang zogen die Kinder feierlich in das schön geschmückte Gotteshaus ein.

Rund um den Altar standen 2 Reihen von Sesseln. In der 1. Reihe saßen die Kinder, dahinter eine Begleitperson. Der Altar war in ein Schiff verwandelt und nicht wieder zu erkennen. Um den Kindern anschaulich zu machen, dass es einige Hilfsmittel braucht, wenn es im Leben stürmische Zeiten gibt, hingen am Boot ein Anker, ein Steuerrad und ein Rettungsring. Der Anker ist ja nicht nur ein Zeichen der Hoffnung, sondern hält uns auch fest. „In Jesus verankert sein“!

Das Steuerrad weist uns die Richtung. Jesus ist unser Steuermann, von ihm können wir uns durchs Leben steuern lassen.

Und wenn wir mal vom Weg abkommen, können wir den Rettungsring benützen. An Jesus können wir uns immer festhalten. Er wird uns immer retten, weil er uns liebt!

Genauso zeigt es uns auch das Evangelium vom Sturm. Obwohl Jesus mit im Boot ist, haben die Jünger Angst. Doch mit Jesus brauchen wir keine Angst zu haben.


In der Predigt ging Pfarrer Pawel nochmals mit den Kindern durch, was sie alles gelernt hatten. Unter den Sesseln lagen div. Gegenstände, die uns in der Vorbereitung begleiteten.

- Engel als Erinnerung an die Kinderkrippenfeier,

- Kinderbibeln von der Evangeliumsübergabe,

- Herzluftballone für das Fest der Versöhnung,

- Fische als das Geheimzeichen der Christen und

- Wassertropfen für die Tauferneuerung.

Alles wurde zum Schiffsaltar gebracht. Danach wurde das Taufversprechen erneuert.

                   „JA ICH WILL, JA ICH GLAUBE“

Dann, nach dem Vaterunser war es endlich so weit. Der große Augenblick war da:

Die heilige Erstkommunion

„DER LEIB CHRISTI“

„AMEN“!

Jedes einzelne Amen von einem Gebet begleitet. Ein sehr berührender und feierlicher Moment. 

Vor dem Schlusssegen bekam noch jedes Kind ein Kreuz geschenkt.

 

Frisch gestärkt mit Jesus im Herzen, zogen wir wieder in einer Prozession zum Pfarrheim, wo uns eine wunderschöne und vor allem gute Agape erwartete.

 

Mit Kindersekt stießen wir mit den Kindern an und durften eine sehr gute Torte, die mit den Fotos der Kinder geschmückt war, essen. Die Sonne lachte mit den Kindern und allen Gästen um die Wette.

 

Wieder einmal war es ein wunderschönes Fest, mit ganz tollen Kindern und einem liebenden Gott.