So fern und doch so nah


Wie erleben unsere Jugendlichen die Firmvorbereitung in diesem herausfordernden Jahr? Eine Firmkandidatin schildert ihre Eindrücke.

 

von Sofie Sommer
Fotos: Stephanie Müllauer, Rafael Riedler



Zuerst war ich mir nicht sicher, ob ich dieses Jahr überhaupt die Firmvorbereitung besuchen möchte, schließlich war mir bewusst, dass Corona uns viele Einschränkungen bereiten würde. Aber jetzt bin ich unglaublich dankbar, mich dazu entschlossen zu haben, Teil dieses wundervollen Jahrgangs zu sein!

 

Aber beginnen wir mal am Anfang: Beim Informationsabend selbst konnte ich leider nicht dabei sein, doch am nächsten Tag ging ich zu unserem Pfarrhof in der Pachmanngasse 10, um mich anzumelden. Dort wurde ich von meinem zukünftigen Firmleiter Rafael begrüßt und ich sah auch gleich ein paar bekannte Gesichter aus meiner Schule. Nacheinander meldeten wir uns bei Christina, einer ebenfalls sehr lieben Firmleiterin, an.

Was mich persönlich sehr begeisterte, war das darauffolgende Gespräch mit unserem Kaplan Rafal. Sich zur Firmung anzumelden, bedeutet nämlich viel mehr, als nur ein paar Zettel auszufüllen, und das wurde mir in diesem Gespräch viel stärker bewusst.

 

Etwa eine Woche später wurde ich zu einer neuen WhatsApp-Gruppe hinzugefügt: Firmung 2021😀🕊💒😎.

In dieser Gruppe bekommen wir Firmlinge immer alle Informationen oder melden uns für verschiedene Fußstapfen-Aktivitäten. Unser aller Ziel ist es nämlich, bis zur Firmung 50 Fußstapfen zu sammeln. Jedes Mal, wenn wir bei der Firmstunde dabei sind, eine Jugendmesse mitfeiern oder auch mitgestalten, durch kirchliche Aktionen Menschen helfen und noch vieles mehr, bekommen wir Fußstapfen.

 

 

Eine weitere Besonderheit bei uns ist das Hirten-Schäfchen-System: Jede und jeder von uns hat eine/n Firmleiter/-in als Hirte oder Hirtin, an den oder die man sich jederzeit wenden kann, eben wie ein Schäfchen an seinen Hirten.

 

Am 12. November war dann unsere erste Firmstunde. Zwar fand diese leider nur online statt, aber dennoch war es toll, endlich die Gesichter hinter den lieben Nachrichten zu sehen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie aufgeregt ich war und wie zögerlich wir alle unsere Mikrofone aufgedreht haben, als wir uns der Reihe nach vorstellten. Doch die Schüchternheit wurde gekonnt von einem Kahoot!-Quiz über unsere Firmleiter gelockert.

 

Von da an bis zum Ende der Firmvorbereitung findet einmal in der Woche, außer es sind Ferien, eine sehr informative Firmstunde statt, in welcher wir (wörtlich genommen) über Gott und die Welt sprechen und uns über unsere Meinungen zu den verschiedensten Themen und deren Zusammenhang mit dem Glauben austauschen. 

 

Außerdem lernen wir einander im Online-Jugendkeller besser kennen. Da kann jeder Firmling, der mag, einfach ins Meeting einsteigen und mitspielen, reden und vor allem ganz viel lachen.

 

Viel Spaß hatten wir auch bei unserem Faschingsfest! Ich glaube, kein Jahrgang hatte so eine coole Location wie wir, schließlich konnte man dort unter anderem durch Portale spazieren oder als Geist umherschleichen.

 

Bisher waren auch alle anderen Firmaktivitäten online, bis auf einmal in der Woche vor Weihnachten. Da fand unsere Dezember-Jugendmesse in der Kirche St. Anna statt und alle Firmlinge und ihre Eltern durften sie mitfeiern und mitgestalten. Es war eine ganz besondere Messe, die mir für immer in Erinnerung bleiben wird!

 

Am meisten aber freue ich mich (neben der Firmung selbst natürlich) auf unser gemeinsames Firmwochenende und ich hoffe wirklich sehr, dass es stattfinden kann! Ich stelle es mir wunderschön vor, gemeinsam zu spielen, zu essen, im Kreis sitzend lustige Geschichten zu erzählen oder auch tiefsinnige Gespräche zu führen.

 

 

Mittlerweile ist ein Drittel meiner Firmvorbereitung vorbei und ich bin dankbar für jeden einzelnen Augenblick, den ich mit den anderen Firmlingen, unserem Leiterteam und Gott verbringen durfte! Und ich freue mich unglaublich auf das, was noch kommt! 😊