Fronleichnam: Lebendiges Brot

Bei prachtvollem Frühsommerwetter feierten die beiden Pfarren unseres Entwicklungsraums Ende Mai erstmals gemeinsam Fronleichnam. Die Prozession führte die zahlreichen Besucher dabei durch beide Pfarrgebiete und neue Kontakte konnten geknüpft werden.

von Rafael Riedler



Am letzten Tag des wärmsten Mais seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen konnte man schon kurz vor 9.30 Uhr im 52er zahlreiche Baumgartner mit Sonnenbrille und sommerlichem Outfit antreffen. Ihr Ziel war die Haltestelle "Baumgarten", trafen sich doch in der Kirche zu den 4 Evangelisten die beiden Gemeinden von Oberbaumgarten und Baumgarten, um gemeinsam Fronleichnam zu feiern. Eine Premiere, die wohl als weiterer gelungener Schritt hin zum Zusammenwachsen der beiden Pfarren in Richtung "Pfarre neu" gesehen werden darf.

 

Seite an Seite feierten junge und alte Menschen beider Gemeinden in der würfelförmigen Kirche mit Pfarrer Pawel Marniak und den Kaplänen Rafal Bochen und Justin Makungu Gottesdienst, musikalisch begleitet von einem pfarrübergreifenden Ensemble und unter Anwesenheit vieler Ministranten in zweierlei Gewändern. In seiner Predigt ging der Pfarrer beider Pfarren auf das Heilige Brot ein, das im Mittelpunkt des Fronleichnamsfestes steht. Es käme nicht darauf an, wie es aussieht oder dass es nach nichts schmeckt, sondern darauf, dass in jeder Hostie Jesus selbst ist, der sich uns schenkt. Er macht aus Mehl und Wasser lebendiges Brot. Bei jedem Kommunionsempfang antworten wir auf das "Leib Christi" des Kommunionsspenders mit einem Amen und bestätigen damit, dass wir daran glauben.

 

Nach dem Wortgottesdienst feierten die anwesenden Christen eine dem Anlass entsprechende besonders feierliche Eucharistiefeier, ehe sich die Gemeinden bereit machten, auch draußen auf den Straßen Zeugnis abzulegen.

 

Begleitet von geduldigen Polizeieinsatzkräften und dem schon bewährten Team Jesus in gelben Warnwesten machte sich eine große Schar Kinder, Erwachsene und Senioren auf den Weg durch die beiden Pfarrgebiete. Während der Prozession wurde eifrig gesungen, die Kinder läuteten beherzt ihre Miniglocken und schwenkten bunte Tücher. Bei den beiden Altären im Casino-Park und auf den Stufen von St. Anna wurde für die Kranken, Verfolgten, Einsamen, Armen und die neue Gemeinschaft unseres Entwicklungsraums gebetet, zwei Ministranten spielten einen Dialog und zum Abschluss jeder Station wurde der sakramentale Segen gespendet.

 

 

Nach zweieinhalb Stunden in der mittlerweile großen Hitze freuten sich dann viele auf die kühlen Getränke und einen schattigen Sitzplatz im Baumgartner Pfarrheimgarten, wo es Verpflegung, Eis und vor allem viele bekannte und neue nette Gesprächspartner gab. Die Kinder bewiesen in der Hüpfburg unerschöpfliche Energien und Jung und Alt ließen diesen gemeinsamen Feiertag noch viele Stunden gemeinsam ausklingen.