Deutsch-Österreichische Ministrantenfreundschaft 2018

Von 25. bis 27. Mai besuchten die Minis aus dem Pfarrverband Steinfeld/Hausen/Waldzell die Baumgartner und Oberbaumgartner Minis. Mit Betreuern kamen 51 Gäste und es wurde ein schönes, lustiges, feierliches und freundschaftliches Wochenende.

von Christian Votava

Fotos: Christina Völk



 

Als die Baumgartner und Oberbaumgartner Ministranten im Oktober 2017 auszogen, um ihre Amtskollegen im Frankenland zu besuchen, war die Stimmung geprägt von freudiger Erwartung, wenn die Reisenden auch nicht so genau wissen konnten, wer und was sie eigentlich dort genau erwarten würde. 

 

Die Wiener wurden allerdings so sehr mit offenen Armen und Herzen empfangen, dass sehr rasch Freundschaften geschlossen wurden und bereits bei der Verabschiedung vor der Heimreise pfarrliche und private Gegeneinladungen ausgesprochen wurden. Den Gastgebern dürfte die gemeinsame Zeit ebenfalls gefallen haben, denn die Idee einer Reise nach Wien und Besuch der Pfarre Baumgarten traf nicht nur auf ein interessiertes „schau mer mal“ sondern es wurden sofort Terminkalender und Handys gezückt, um einen passenden Termin zu finden. Nachdem in Bayern rund um Pfingsten Schulferien sind, war ein passender Zeitraum für alle Pfarren schnell gefunden.

 

 

 

Am Freitag nach Pfingsten war es daher soweit: Nach einem Nachmittag im Prater durften die Baumgartner und Oberbaumgartner Minis ihre Kollegen aus den Pfarren Steinfeld, Hausen und Waldzell willkommen heißen. Die deutschen Gäste nahmen dann an der Eröffnung der „Langen Nacht der Kirchen“ in Baumgarten teil, die von Pfarrer Pawel Marniak eröffnet wurde. Danach trafen sich alle im Pfarrheim. Die Wiedersehensfreude war groß und die Gespräche schienen nahtlos an den Oktober anzuknüpfen. Nach einer Stärkung spielten die Kinder und Jugendlichen bald im Garten. Nach und nach tröpfelten die Gastgeberfamilien ein, um ihre Gäste abzuholen. Besonders schön war, dass sich auch „neue“ Familien in beiden Pfarren meldeten, um Gäste aufzunehmen. Auch auf deutscher Seite kamen Familien mit, die letzten Oktober nicht dabei gewesen waren.

 

Einige Gastgeber führten ihre Gäste dann noch zu anderen Veranstaltungen der „Langen Nacht der Kirchen.“ Besonders großer Beliebtheit erfreute sich dabei der Andachtsraum im Allianz-Stadion. Andere besuchten Kirchen in der Stadt oder noch einmal St. Anna.

 

Während die bayrischen Gäste am nächsten Tag ein Wien Programm mit Stadtführung und Fahrt auf dem Donaukanal absolvierten, bereiteten viele fleißige Helfer das Pfarrheim für die Feier am Abend vor und/oder brachten vielerlei Köstlichkeiten für das Buffet vorbei. In der Vorabendmesse feierten alle Ministranten sowie ihre Eltern und Betreuer Eucharistie. Der große Einzug mit 28 deutschen Minis in gelben T-Shirts und ebenso vielen österreichischen Minis in weißen Alben war ein ergreifender Anblick. Der gemeinsame Glaube und die Liturgie verbinden über Grenzen und Entfernungen (in diesem Fall konkret etwa 650 km) hinweg. Am Ende der Messe verteilten die Gäste als Dankeschön und als Zeichen der sich vertiefenden Freundschaft bunte Freundschaftsbänder an die Baumgartner und Oberbaumgartner. 

Nach der gemeinsamen Messfeier ging es zurück ins Pfarrheim, wo alle Gastgeberfamilien, alle Ministrantenfamilien und alle deutschen Gäste zu einem gemeinsamen Essen eingeladen waren. Das Wetter an dem Abend war wunderschön und so wurde überwiegend im Garten gegessen, geplaudert, gelacht und gespielt. Mit einem Glas Sekt stießen die Erwachsenen auf den gelungenen Besuch an und auf den allgemeinen Wunsch, dass die Freundschaft und der gegenseitige Austausch weiter gepflegt werden soll. Da an diesem Abend auch das Fußball-Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und Liverpool stattfand, wurde als besonderer Service sogar der Jungscharraum für die Übertragung eingerichtet. Besonders interessant dabei war aber, dass selbst viele eingefleischte Fußballfans erst später oder gar nicht den Weg zum private Viewing des vermeintlichen Spiel des Jahres fanden, das Beisammensein mit alten und neuen Freunden erwies sich als starke Konkurrenz dazu.

Nach einem wunderbaren Abend war es für die Gäste am Sonntagmorgen wieder Zeit „Auf Wiedersehen“ zu sagen und die Heimreise anzutreten. Vor der St.-Anna-Kirche herrschte großer (Bus-)bahnhof und herzliche Verabschiedungen. Auch wurde schon wieder die nächste Reise angedacht. Schau ma mal.