„Was?! Du besuchst den Religionsunterricht? Ich dachte, du findest Naturwissenschaften interessant!“
Solche oder ähnliche Sätze sind mir, und wahrscheinlich vielen anderen auch, nicht ganz neu. Sehr viele Menschen denken,
dass es unmöglich ist, an Religion und Naturwissenschaften interessiert zu sein. Doch warum eigentlich?
Meistens , wenn man mit Leuten über dieses Thema diskutiert, erwähnen diese die Schöpfungsgeschichten und meinen, dass
diese doch der Evolutionstheorie gänzlich widersprechen würden. Dabei vergessen die meisten, dass die Bibel kein Faktenbuch ist und auch nicht als solches gewertet werden darf. Die Bibel enthält Metaphern, die erst verstanden werden können, wenn man sich mit ihnen befasst. Ähnlich ist es doch auch mit
Fremdsprachen. Erst wenn ich diese gut kann, werde ich bestimmte Redewendungen verstehen und richtig deuten können. Da die Bibel in einem sehr alten Deutsch
geschrieben ist, ist es selbst für fachkundige Menschen unmöglich, alle Metaphern „richtig“ zu deuten. Für Menschen, die sich nie mit der Materie befasst haben, ist es (fast) unmöglich „zwischen den Zeilen zu lesen“. Davon abgesehen gibt es einen grundlegenden Unterschied zwischen den beiden - den Naturwissenschaften und der Religion.
Die Naturwissenschaften erklären WIE etwas passiert und die Religion WARUM.
von Stephanie Müllauer
Schülerin am Sir-Karl-Popper-Gymnasium