"Durstlöscher" - Die XL-Jugendmesse

Die Jugendmesse XL am 3. Fastensonntag stand ganz im Zeichen von „Durstlöschern“. Gleich zu Beginn wanderte Stephan Bazalka (der mit seinem Team die Vorbereitung der Messe über hatte) mit einem Bauchladen durch die Kirche und bot den Messbesuchern allerlei Waren an, die Durst löschen können: Durst im herkömmlichen Sinne, aber auch im übertragenen Sinn – Lebensdurst, Sehnsucht nach Sinn. Von der Red-Bull-Dose über Schokolade bis zu Shopping- und Reisegutscheinen sowie Räucherstäbchen reichte sein Angebot. Bald wurde aber klar, dass all diese Dinge nur vorübergehend unseren Durst stillen können.

Pfarrer Clemens freute sich, Jugend-Diözesanseelsorger Werner Pirkner begrüßen zu können, der es verstand, uns mit einfachen und prägnanten Worten auf das lebendige Wasser hinzuweisen, mit dem Gott unseren Durst dauerhaft löschen möchte. Schon die Israeliten in der Wüste, erzählte uns die Lesung, bekommen von Gott Wasser, das aus einem Felsen quellt. Im Evangelium hörten wir, wie Jesus der Frau am Jakobsbrunnen von dem lebendigen Wasser erzählt. Im Altarraum stand der von Thomas Theiner gebaute große Brunnen, so konnten wir uns noch besser in diese biblische Erzählung einfühlen. Bei der Predigt startete Werner Pirkner für uns sozusagen eine Testreihe der Produkte aus Stephans Warenkorb. Nach längerem Suchen und Verwerfen stieß er auf eine Wasserflasche, die jedoch leer war. Wenn wir wissen, wo es das lebendige Wasser gibt und auch brav in die Kirche gehen, allerdings im Alltag unseren Glauben nicht umsetzen, sind wir so wie diese leere Wasserflasche.


Zu den Fürbitten wurden alle eingeladen, auf ein buntes Blütenblatt aus Papier ein Wort zu schreiben, das für einen Wunsch von uns an Gott steht, eine Sehnsucht, einen Durst. Vor dem Vaterunser konnten alle nach vorne kommen und diese Blüte in ein großes Wassergefäß legen, das auf dem Brunnen stand. Und siehe da – die Blüten gingen auf und entfalteten sich. Nicht nur die vielen anwesenden Firmlinge, auch fast alle anderen Mitfeiernden kamen nach vorne und bildeten zum Vaterunser eine große Gemeinschaft rund um den Altar und den Brunnen.


Der Jugendchor samt Band hat in bewährter klang- und ausdrucksvoller Weise die Messe mit mitreißenden wie auch besinnlichen Liedern begleitet und unterstrich die besondere Stimmung mit besonderen Liedern: „So weit, so klar, so tief und so nah ist das Wasser des Lebens, im Strom der Gnade schwimme ich und deine Liebe fließt durch mich ...“, „Geh zum Fels und sage: Quell, quell, quell, denn wir haben Durst!“, „Herr, deine Gnade, sie fällt auf mein Leben, so wie der Regen im Frühling fällt ...“ So schön kann Jugendmesse sein!