„Frohe Ostern!“, wünschte Pfarrer Clemens Abrahamowicz gleich zu Beginn des Hochamtes am Ostersonntag den Messbesuchern fröhlich und gut gelaunt. Es war weder ihm noch den mitfeiernden Seminaristen und Ministranten anzumerken, dass sie nur wenige Stunden davor die fast dreistündige Osternachtsliturgie mit anschließender nächtlicher Agape gefeiert hatten.
Musikalisch gestaltet wurde der festliche Gottesdienst vom Kirchenchor St. Anna - stimmlich verstärkt durch Mitglieder der Chöre der Pfarren Maria vom Siege und Lazaristen -, der unter der Leitung von Péter Szeles die „Missa Stella Maris“ von Pater Peter Griesbacher sang. Österlich triumphal auch Thomas Diesenberger auf seiner Trompete.
Zu Beginn seiner Predigt stellte Pfarrer Abrahamowicz die Frage in den Raum: „Glauben Sie an eine Auferstehung schon vor dem Tod – und nicht erst nach dem klinischen Tod?“ und erläuterte: Auferstehung bedeutet im Alltag konkret die Liebe im Herzen zu bewahren und sie zu leben im Beruf, in der Familie, dort, wo der Nächste Hilfe braucht. Es bedeutet auch, nicht zu verurteilen, sondern zu verzeihen. Jeder ist berufen, an dem Platz, an dem er steht, Auferstehung in dieser Form zu leben.
In der Marienkapelle fand für die Kinder währenddessen ein liebevoll vorbereiteter Kinderwortgottesdienst statt, bei dem die Kleinen unter anderem den Fragen:
„Was feiern wir denn zu Ostern?“, „Was bedeutet der Osterhase?“ und „Jesus bringt Licht und Freude in die Welt, kann auch ich Licht für andere werden?“ nachgingen, eine Osterkerze anfertigen konnten und zur Erinnerung ein geschmücktes Ei auf einem Stab geschenkt bekamen.
Zum Vaterunser fanden sie sich wieder in der Kirche ein, um das Gebet mit der versammelten Gemeinde, die sich zum Zeichen der Verbundenheit die Hände reichte, mitzubeten.
Nach dem feierlichen Schlusssegen verteilten die Seminaristen beim Ausgang noch färbige Eier an die großen und Schokolade an die kleinen Gottesdienstbesucher als Symbol für das neue Leben, das uns Gott durch die Auferstehung seines Sohnes schenkt.