Maxilager 2010: Zurück in die Kindheit

Auch heuer haben sich wieder genügend Eltern zusammengefunden, um eine gemeinsame Reise zurück in ihre verspielte und ausgelassene Kindheit zu machen. Beim Maxilager 2010 begeben sich 17 Maxi-Kinder und 6 Leiter nach Heinreichs (Niederösterreich), um dort mit Spiel, Spaß und Teamwork ein Wochenende „ohne Erwachsenendinge“ wie Alkohol, Arbeit und lange Telefongespräche gemeinsam zu verbringen. Voll ausgerüstet mit prallen Rucksäcken, Regenschutz, Sonnencreme und vor allem viel Insektenschutzmittel fährt die Gruppe vom Franz-Josefs-Bahnhof nach Vitis. Der Schaffner staunt nicht schlecht, als die laute, kichernde Erwachsenen-Gruppe damit prahlt, auf Lager zu fahren und von den Leitern schließlich lauthals die Erlaubnis bekommt, die Jausenpakete auszupacken.

In Vitis angekommen, steht der Reisegruppe ein langer Fußmarsch bei grellem Sonnenschein bevor, welcher anfänglich für allgemeines Raunzen sorgt. Es sind ja immerhin 3,7 km bis nach Heinreichs, dem eigentlichen Ziel der Reise. Glücklicherweise erklärt sich ein braves Maxi-Kind, das mit dem Auto unterwegs war, bereit, die schweren Gepäckstücke vom Bahnhof abzuholen.


Bis es so weit ist, müssen die Maxi-Kinder natürlich bei Laune gehalten werden. Der große Parkplatz wird dazu genutzt, die ersten Spiele in einer kreisrunden Aufstellung miteinander zu spielen – zur Freude der Überwachungskamera, die die Gruppe mit blinkendem Rotlicht bestens im Visier hat. 


Auf dem Marsch bis zur Jugendherberge zeigen die Maxi-Kinder großes Durchhaltevermögen. Immer noch bester Laune und sogar in Begleitung von Saxofon-Musik fangen sich die Maxi-Kinder beim Wandern in der Sonne gleich einmal rote Bäckchen ein.


Gesund und sportlich geht es auch bei der Jugendherberge weiter. In der freien Natur werden die ersten Kennenlernspiele und jede Menge kindische Spiele gespielt. Alle machen mit beim Obstsalat, dem Gordischer Knoten und Teamspielen wie Apfeltauchen und Brezelnangeln. Nicht einmal die Ankündigung, nach jedem gewonnenen Spiel einen Fingernagel bunt lackiert zu bekommen, kann die Maxi-Kinder davon abschrecken mitzumachen!


Während das Abendessen vorbereitet wird, verteilen die Leiter an fünf zusammengewürfelte Gruppen Kisten mit bunter Schminke, Stofffetzen, Liedertexten und die Aufgabe, bestimmte Songs für den abendlichen Song-Contest vorzubereiten.


Für viele leuchtende Gesichter, Lachanfälle und den totalen Verlust von Schamgefühl sorgten schließlich die vielen originellen Auftritte der verkleideten Maxi-Kinder, die von der strengen Jury mit ausreichend Punkten und schließlich bei der Preisverleihung mit Urkunden und süßen Preisen belohnt werden.


Zum Ausklang des Tages wird ein Lagerfeuer mit eigenhändig gesammeltem Holz gemacht. Alle tragen zu einer gemütlichen Lagerfeuerstimmung bei. Mit Gesprächen, Blödeleien, Gitarren und gut gemeinten Gesängen wird der Tag schließlich beendet und die Maxi-Kinder suchen ihre Stockbetten auf.


Die meisten schlafen noch, während wenige Heinzelmännchen bereits Vorkehrungen für das sonntägige Mittagessen treffen. Die Maxi-Kinder plündern die Kaffee- und Milchvorräte in der Küche, um zu Kräften zu kommen und wecken die noch müden Maxi-Leiter mit sanfter Gewalt durch kräftige Saxofonklänge auf. 


Da diesmal leider kein Geistlicher dabei sein kann, gestaltet eine Kleingruppe den sonntägigen Wortgottesdienst selber. Mit bunten Tüchern wird im Garten die Wiese ausgelegt, mit einem Holzkreuz, einer Blumenvase und dem Evangelium geschmückt und mit vielen Sessel umkreist. Der klare Sonnenschein und der musikalische Background sorgen für eine friedliche Morgenstimmung und die Maxi-Kinder erscheinen alle mit ihrem selbst bemalten Maxilager-Shirt zum Wortgottesdienst.


Statt einer Predigt können alle Beteiligten diesmal einen Satz, der ihnen vom Evangelium besonders in Erinnerung geblieben ist, oder eine Meinung dazu aussprechen. Nach einem etwas schüchternen Anfang geht diese improvisierte Predigt schon bald in eine Äußerung vieler anregender Gedanken über, die die meisten wohl noch eine Weile begleiten werden.


Zu Mittag wird allerdings jegliche Energie wieder in die Küche gesteckt. 8 kg Kartoffeln sind zu kochen, 5 kg Fleisch zu verarbeiten, 2 kg Zwiebeln unter Tränen zu schälen und nicht zu vergessen haben jede Menge fleißiger Küchenhelferleins eigene Rezeptideen und Kochvorschläge beizutragen, die anfangs zwar für etwas Chaos und Verwirrung, letztendlich aber für ein ausgiebiges und facettenreiches Mittagsmahl sorgen.


Eine lange Verdauungspause bleibt den Maxi-Kindern nicht, denn gleich nach dem Essen geht es ab zum großen Piratenspiel und der dazugehörigen Schatzsuche quer durch Heinreichs. Es sind einige Herausforderungen an verschiedenen Stationen zu meistern. Fleißig werden Mut, Teamgeist, Ehrlichkeit, Vertrauen, Cleverness und Geschicklichkeit bewiesen, um alle Teile der zerteilten Schatzkarte zu erlangen und den verborgenen Schatz letztendlich zu finden.


Nachdem die Piraten-Helfer das ganze Wochenende mitarbeiten, mitspielen und brav auf „Erwachsenendinge“ verzichten, haben sie den zu teilenden Schatz – eine unerschöpfliche Menge an Rumkugeln – redlich verdient.


Nach dem Happy Cleaning und jeder Menge Erinnerungsfotos begibt sich die Maxilager-Gruppe wieder Richtung Bahnhof. Im Zug geht es nochmals richtig laut zu, witzige Erlebnisse und Versprecher werden in Erinnerung gerufen, Ohrwürmer des Songcontests nachgeträllert und hier und da sieht man auch erschöpfte Maxi-Kinder oder Maxi-Leiter in die Sitze sinken.


Ob es nächstes Jahr eine Wiederholung geben soll, wird nicht schwer zu entscheiden sein, zumal man bereits Essensvorschläge und Spielideen durch die Sitzreihen ziehen hört. Eine Wiederholung des Geschehenen erleben die Maxi-Kinder wohl erst, wenn das Lagervideo sie bei der Erstausstrahlung an die vielen peinlichen und lustigen gemeinsame Momente zurückerinnert.