Fest des ewigen Lebens

Das Hochfest Allerheiligen ist für viele Menschen ein Trauertag. Durch seine Nähe zum Totengedenktag Allerseelen wird oft die wahrlich frohe Botschaft des 1. November gar nicht richtig wahrgenommen.

Umso mehr bemüht sich die Kirche, uns allen die eigentliche Bedeutung dieses "Festtages aller Heiligen" bewusst zu machen:


In der ersten Lesung (Offb 7, 2-4, 9-14) berichtete der Evangelist Johannes von den "Hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels", die das Heil erlangen werden. Diese symbolische Zahl (12 mal 12 mal Tausend) steht für "unendlich viele", wie uns Diakon Christoph Buda in seiner Predigt erklärte: "Es ist Gottes Wille, dass jeder in den Himmel kommt!" Und: "Wir alle sind Gottes geliebte Kinder!", wie wir auch in der zweiten Lesung (1Joh 3, 1-3) hörten. Das Evangelium schließlich lieferte mit den "Seligpreisungen" (Mt 5, 1-12a) das Rezept zum "Heiligwerden".


Streng nach Rezept wurde auch beim Kinderwortgottesdienst vorgegangen: Familie Theiner hatte alle Zutaten und Geräte für einen Marmorgugelhupf mitgebracht, in der Marienkapelle wurde umgefüllt, gewogen, gerührt und schließlich auch verkostet, denn der vorbereitete fertige Gugelhupf durfte natürlich nicht fehlen! Ganz wie beim Kuchenbacken, so wurde den Kindern erklärt, seien die 10 Gebote ein "Rezept" für unser Leben, an dem wir uns anhalten können.


Für die erwachsenen Messbesucher in der Kirche war der Genuss von akustischer Natur: Der Chor gab unter der Leitung von Peter Szeles sein Bestes, an der Orgel begleitet von Michael Schwärzler, die Solistin war Mamie Matsuda. Die "Kleine Orgelsolomesse" von Joseph Haydn erklang in vollem Glanz und bildete einen würdigen Rahmen für das hohe Fest.


Dem Wunsch einiger Pfarrangehöriger folgend war den ganzen Sonntag hindurch die alte Taufkapelle mit den Gedenktafeln für die Gefallenen der beiden Weltkriege geöffnet, sodass Gelegenheit für das traditionelle Totengedenken gegeben war. Der gleichen Tradition folgte auch der Friedhofsgang mit Wortgottesdienst und Gräbersegnung am Nachmittag, der bei typischem "Allerheiligenwetter" stattfand - grau, feucht und kalt.