Aschermittwoch: Nur die Liebe zählt

Die Baumgartner Pfarrkirche füllte sich am Nachmittag des Aschermittwochs innerhalb kurzer Zeit mit großen und kleinen Buben und Mädchen, die alle der Einladung zur gemeinsamen Feier des Einstiegs in die Vorbereitungszeit auf Ostern gefolgt waren.

Sehr anschaulich führte Kaplan Marniak die Kinder, unter ihnen auch viele Erstkommunions- und Hortkinder, in das Thema ein. Vor dem Volksaltar stand ein großes Holzkreuz geschmückt mit einigen Lampions und Luftschlangen, Reste des Faschings, die es abzuräumen galt, um Platz zu machen für alle guten Vorsätze für die Fastenzeit. 


Der junge Priester lud die Kinder ein, Vorschläge zu machen, was das denn sein könnte. Jedes Kind durfte für seinen Vorsatz ein rotes Papierherz am Holzkreuz befestigen. Unglaublich, was den jungen Christen alles einfiel: 40 Tage brav sein, zuhause helfen, Traurige trösten, für die Verstorbenen beten, aufs Naschen verzichten, nicht streiten ... 

Im Nu war das Kreuz übersät mit roten Herzen.


Für die schöne musikalische Untermalung sorgte Sabine Saminger mit ihrem kleinen aber feinen Team. Andächtig empfingen die Kinder anschließed von Kaplan Marniak, Diakon Buda und Pfarrer Abrahamowicz, der nach seiner krankheitsbedingten längeren Abwesenheit den Gottesdienst mitfeierte und sich darüber sehr freute, das Aschenkreuz.

Mit vielen guten Vorsätzen verließ die fröhliche Kinderschar danach die Kirche gestärkt durch den Segen Gottes.  


Groß war die Freude der Gemeinde auch bei der Messfeier am Abend, als sie ihren Pfarrer wiedersah. Viele Gläubige, unter ihnen zahlreiche Jugendliche, die sich auf den Empfang der Firmung vorbereiten, waren gekommen, um gemeinsam den Beginn der vierzigtägigen Fastenzeit zu begehen.


Eine Zeit, die uns geschenkt ist, um innezuhalten, zu reflektieren, was in unserem Leben gut läuft bzw. was einer Änderung bedarf. Was bedeutet „fasten“? Ist es nur ein „auf die schlanke Linie Schauen“, nur ein Verzicht auf Dinge, die man mag? Die Antwort darauf geben uns die Lesungen des Tages: 

  •  Besinnen, umkehren, wo ich auf dem falschen Weg bin, mit Gott versöhnen (durch das  Bußsakrament) 
  •  Almosen geben, den Mitmenschen zuwenden, helfen, denn das größte Gebot, das Gott
     uns aufträgt, ist die Nächstenliebe, die untrennbar mit der Gottesliebe verbunden ist 
  •  Für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen 
  •  Beten


„Wenn ich mich um all das bemühe und mein persönliches Kreuz in dem Gedanken trage, dass Christus es mit mir trägt, dann leuchtet hinter dem Kreuz der siegreiche Ostersonntag auf!“, versicherte Diakon Michael Weninger in seiner Predigt. 


Während der Austeilung des Aschenkreuzes zündeten die Firmlinge Kerzen an, die zusätzlich zu den roten Herzen, die die Kinder am Nachmittag angebracht haben, am aufgestellten Holzkreuz befestigt wurden, als Zeichen für ihre Vorsätze bis Ostern. 


An Gottes großartige Zusage erinnerte Michael Weninger zum Schluss: „Das Aschenkreuz erinnert uns an unsere Vergänglichkeit. Der Mensch entstand aus fruchtbarer Erde, der Gott seinen Geist einhauchte. Das Irdische an uns ist vergänglich. Wir selbst aber sind nicht vergänglich, uns selbst holt Gott durch Christus in seine unvergängliche Ewigkeit, weil er uns so sehr liebt!" Freuen wir uns auf Ostern! Gesegnete Fastenzeit!