Erstkommunion: ein Herz für Jesus

Die Sonne durchbrach mit ihren Strahlen sanft die Wolken, konnte aber über die kühle Temperatur nicht hinwegtäuschen. Umso wärmer war es den 18 Erstkommunionskindern ums Herz, als sie sich am Christi-Himmelfahrtstag pünktlich im festlich dekorierten Pfarrsaal einfanden. Hübsch waren sie anzusehen: die Mädchen in ihren schönen weißen Kleidern, die Buben in den dunklen Anzügen.  

„Sollen wir gleich die Alben anziehen?“ „Kann ich meine Weste anlassen?“„Wann holt uns denn der Herr Pfarrer?“ Aufgeregt fragten die Kinder durcheinander, als sie die vorbereiteten weißen Alben überstreiften. Wie  bei  der Probe geübt, stellten sie sich dann in einer Zweierreihe auf. 

Vor dem Haus wurden sie von den Ministranten und den Baumgartner Seelsorgern schon erwartet. In feierlicher Prozession zog die Schar, umringt von den fotografierenden, stolzen Angehörigen, hinunter in die fast bis auf den letzten Platz gefüllte Kirche.


Während des feierlichen Orgelpräludiums nahmen die Kinder ihre Plätze rund um den  Altar ein und dann begann der festliche Gottesdienst. Gleich beim ersten Lied: „Einfach spitze, dass du da bist!“, mit dem unsere „Singvögel“ die Gemeinde begrüßten, lockerte sich die Verkrampfung der Kinder und sie machten mit Begeisterung die passenden Bewegungen zum Text  und nicht nur sie: auch Pfarrer Clemens Abrahamowicz  und Kaplan Pawel Marniak machten mit.


Ganz professionell, ohne sich seine Aufregung anmerken zu lassen, las dann Erstkommunionskind Paul die lange Lesung aus der Apostelgeschichte vor. 


Nach dem von Diakon Christoph Buda verkündeten Evangelium wandte sich Pfarrer Abrahamowicz in seiner Predigt  - nicht nur - an die Kinder: „Jesus braucht uns zum Verkünden seiner Botschaft, aber er sucht nicht die Besserwisser, die Besserkönner, sondern einfache Menschen wie Maria, die gerne dienen, die anderen helfen. Er braucht keine Perfektionisten, er braucht Menschen mit offenen Herzen, mit einem Herz, in dem Platz ist für Jesus und für den Mitmenschen. Ist das Herz von etwas anderem besetzt, z. B. Beruf, Hobby, Auto …, dann ist Jesus ganz Kavalier und zieht sich leise zurück!“ Die Herzen der Erstkommunionskinder waren an diesem Tag frei, ganz frei für Jesus, auf den sie sich monatelang gut vorbereitet haben.


Nach den Fürbitten und dem feierlichen Opfergang stieg die Nervosität unter den Kindern wieder merklich an: „Wie lange dauert es denn noch?“, wollten sie wissen. Und dann endlich war es so weit!


Mit  klopfenden Herzen standen die Kinder vor ihren Stühlen, während Pfarrer Clemens Abrahamowicz von einem zum anderen ging und ihnen feierlich das erste Mal den Leib Christi in die Hand legte. Welch berührender Moment, die große Freude aber auch Ehrfurcht der Kinder  zu sehen!


Zur Erinnerung an diesen besonderen Tag erhielten die Kinder dann von Diakon Christoph Buda und Pfarrer Clemens Abrahamowicz auch noch ein schönes Bronzekreuz überreicht.  Aber nicht nur die Kinder wurden beschenkt.


Auch die Tischmütter und Vu, der Tischvater, die die Kinder  mit viel Engagement durch die Zeit der Vorbereitung begleitet haben, erhielten ein kleines Geschenk. Und natürlich unsere „Singvögel“, der Eltern- und Kinderchor unter der Leitung von Karin Kneringer und Kathi Theiner, die mit ihren schwungvollen Liedern die ganze Gemeinde mitrissen und begeisterten.


Nach dem Gruppenfoto, das vor dem Altar gemacht wurde, legten die Mädchen und Buben in der Marienkapelle ihre Alben ab, um dann wieder gemeinsam hinauf in den Pfarrsaal zu ziehen, wo Maria Erasim mit ihrem Team schon liebevoll die Agape vorbereitet hatte.


Ausgelassen stießen die Mädchen und Buben mit Kindersekt auf ihren großen Tag an und feierten in fröhlicher Runde noch lange weiter.