Das Ende, das ein Anfang ist

Zum Abschluss ihrer gemeinsamen Firmvorbereitung verbrachten unsere Firmlinge ein gemeinsames Wochenende in Sallingstadt, das sie so richtig als Gruppe zusammenschweißte.

Fast bis auf den letzten Platz gefüllt war der Bus diesmal, als sich am letzten Samstag im April zu einer fast schon unchristlich frühen Uhrzeit eine große Gruppe Jugendlicher auf den Weg ins Waldviertel machte. War der Firmjahrgang im Vorjahr noch recht überschaubar, wurden heuer mit 45 Teilnehmern alle Firmlager-Rekorde gebrochen. Das gemeinsame Wochenende sollte der würdige Abschluss der Firmvorbereitung kurz vor dem Empfang des Sakramentes sein.


Von Anfang an war die Stimmung ebenso wie das Wetter prächtig und so hörte die Sallingstädter Dorfbevölkerung die zahlreichen 14-jährigen Mädchen und Burschen wohl schon von weitem kommen. Nach den ersten Kennenlernspielen zum Austoben bekamen die Firmlinge auch gleich ihre erste Aufgabe: im Lauf des Wochenendes sollten sie ihren Firmkollegen nette Botschaften auf eigens vorbereitete persönliche Pinnwände schreiben.


Nach dem köstlichen von unserem pfarrlichen Küchenteam vorbereiteten Mittagessen tauchten die Jugendlichen so richtig in die Materie ein. Der Heilige Geist war förmlich spürbar, als das Brausen mit allerlei Geräuschen dargestellt wurde oder das Vaterunser gleichzeitig in sieben Sprachen gebetet wurde. Berührend waren die offen ausgesprochenen persönlichen Fürbitten der jungen Christen an den Heiligen Geist.


Doch auch der Spaß sollte nicht fehlen und so hieß es vor dem Abendessen „Bau die Leiter!“. Aus Ökokartons und mit viel Kreativität bastelten die Mädchen und Buben ihre Firmleiter samt charakteristischen Eigenschaften. Am Ende durfte geraten werden und für die Gewinnergruppe hatte Kaplan Pawel Marniak einen süßen Preis vorbereitet.


Wird der Samstagabend üblicherweise vielleicht mit der „Play Station“ verbracht, hielten sich die Firmkandidaten diesmal in der meditativen „Pray Station“ auf, bei der wie immer vielfältige spirituelle Angebote in ruhiger Atmosphäre und ganz persönlich ausprobiert werden konnten.


Spannend wurde es beim Taschenlampenspiel „Rififi“ in der Nacht, galt es doch, den als Robotern verkleideten Leitern auszuweichen und im Dunklen Codekarten zu sammeln. Wem es schwer fiel, sich an das Schweigegebot zu halten, der durfte im Quizraum bei Kaplan Marniak sein theologisches Wissen unter Beweis stellen.


Nach einer kurzen Nacht stand am Sonntagvormittag die selbst vorbereitete Messe auf dem Programm. Einige Firmlinge hatten extra einen Crashkurs in Ministrieren absolviert, andere hatten sich um den Blumenteppich oder die Musik gekümmert, wieder andere hatten eine szenische Darstellung des Evangeliums einstudiert. So wurde der Gottesdienst zu einer stimmungsvollen und schönen gemeinsamen Feier.


Am Nachmittag waren die persönlichen Pinnwände schon übervoll mit freundlichen Nachrichten und werden so ein tolles Andenken an die gemeinsame Zeit der Firmvorbereitung sein. Als es an der Zeit war, zur Heimfahrt aufzubrechen, machte sich ein bisschen Wehmut breit. Aber wie betonten die Firmbegleiter mehr als einmal: „Die Firmung ist nicht das Ende, sie ist der Anfang!“