Aschermittwoch: Mauern abbauen

Am 22. 2. war der Fasching in Baumgarten offiziell vorbei, nun bereiten sich große und kleine Baumgartner auf die lange Fastenzeit vor. Um 16:00 Uhr feierten Kindergarten-, Hort- und Erstkommunionskinder und um 18:30 Uhr die Erwachsenen mitsamt den Firmlingen die Aschermittwochsmesse.

Am Anfang der Messe stellen uns die Firmlinge verschiedene Probleme vor, die uns im Alltag daran hindern, an Gott zu denken und ihm nahe zu sein. Oft reißen uns das Geld und die Karriere in ihren Bann. Auch ein voller Terminkalender lässt uns manchmal auf einen Gottesdienst verzichten. Computerspiele und Handys werden zu unseren besten Freunden. Und die modernsten Klamotten verdrehen uns nahezu den Kopf.


Diese scheinbar harmlosen Menschlichkeiten schirmen uns leider immer mehr von anderen Menschen ab. Wir bauen Mauern zu Gott und zu unseren Freunden auf. Als kleine optische Unterstützung ist vor dem Altar eine geheimnisvolle Ziegelwand aufgestellt. Durch ein kleines Fenster sieht man Jesus durchblicken. Während der Fastenzeit wollen wir lernen, nach und nach diese Mauern in und um uns herum abzubauen, damit wir Jesus bei seiner Auferstehung zur Gänze erblicken können.


Diese ganz besondere, aber auch ziemlich schwierige Zeit beginnt heute, am Aschermittwoch. Wir als Christen wollen zur Fastenzeit Zeichen setzen. Und zwar nicht nur Zeichen der Wärme, dass es uns gut geht, sondern auch Zeichen der Liebe zu Gott. Wir wollen uns auf einen Weg begeben, dessen Ende nicht leicht zu erreichen ist. Überall haben wir Hürden und Mauern aufgebaut, manche bewusst und andere ganz unbewusst. In der Fastenzeit liegt es an uns, diese Hürden zu erkennen und die Steine vom Weg zu räumen.


Am Anfang dieses schwierigen 40-tägigen Weges bekommen wir alle ein kleines Aschenkreuz auf die Stirn gesetzt. Dieses Kreuz dient als Zeichen der Vergänglichkeit, damit wir uns erinnern, dass wir aus Asche gebaut sind und wieder zu Asche werden. Es kann gut sein, dass uns in der Fastenzeit auch mal die Kraft verlässt und wir am Boden liegen. Aber dann denken wir an Jesus, denn er hat uns das Fasten in der Wüste vorgemacht! Er schenkt uns Kraft, um unsere Mauern abzubauen!


In den Fürbitten erbeten die Firmlinge von Gott die Unterstützung beim Abbau unserer Mauern. Wir bitten für die Menschen, die aus Sorge um Geld und tolle Produkte die Liebe und Nähe zu Gott vergessen haben. Wir bitten für alle, die von Computer, Fernseher und Handy so beschlagnahmt sind, dass sie vergessen, Zeit mit ihren Freunden zu verbringen.


Andächtig empfangen die Messbesucher das Aschenkreuz. Wir bereiten uns auf die Auferstehung vor! Der Countdown läuft und es werden in den nächsten Tagen wohl viele Gedanken von Groß und Klein geboren, wie wir einander und uns selbst helfen können, möglichst stolperfrei ans Ziel zu kommen und in der Osternacht das ewige Licht zu erhalten