Die Erhaltung der Schöpfung geht uns alle an

Bereits im Alten Testament gibt Gott den Menschen den Auftrag, umsichtig und verantwortungsvoll mit der Schöpfung umzugehen, damit auch die Existenz der nachkommenden Generationen gesichert ist. Aber wie hat sich die Menschheit an diese Weisung gehalten? Wie gehen wir mit der Schöpfung um? Mit dem Titel "Ohnmacht und Resignation gegenüber unserem Schöp­fungsauftrag? - Entwicklung der globalen Boden­nutzung – ein nachhaltiger Weg?“ veranstaltete die Pfarre Baumgarten daher Ende September einen Vortragsabend. Als Referent konnte niemand geringerer als der Rektor der Universität für Bodenkultur, Univ.-Prof. DDr. Martin Gerzabek, gewonnen werden.


Die hohe Besucherzahl unterstrich die besondere Brisanz des Themas. In seinen brillanten Ausführungen ging Martin Gerzabek auf die vielen Herausforderungen der heutigen Zeit ein und zeigte einen kleinen Lösungsansatz, wie man zumindestens den Hungersnöten begegnen könnte: 


Ein umsichtiger Umgang mit den zur Verfügung stehenden bebaubaren Ackerflächen könnte einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Deutlich wurde den Besuchern vor Augen geführt, dass trotz steigernder Weltbevölkerungszahl viele kostbare anbaufähige Bodenflächen oft gedankenlos oder aus Unkenntnis, teilweise aber auch aus wirtschaftlichen Gründen oder Profitgier, vergeudet oder vernichtet werden. Straßenbauten, Einkaufszentren, große Wohnsiedlungen werden oft auf wertvollsten Ackerboden errichtet, obwohl in nur geringer Entfernung schlechtere Böden verfügbar wären. Durch Fehlverhalten trägt die Erdbevölkerung selbst teilweise zu der schlechten Ernährungssituation bei. 

Wo liegt da die Verantwortung des Einzelnen? Wie kann es gelingen, Politiker und Verantwortliche der Wirtschaft zu einem Umdenken zu bewegen?


Letztlich gelangte man zu dem Schluss: Wir können und müssen andere in unserer Umgebung für diese Probleme sensibilisieren. Eine Änderung der Einstellung muss und kann nur von „unten“ kommen. Das liegt in unserer Verantwortung und ist unser Auftrag. 


Bei dem an die Diskussion anschließenden kleinen Imbiss (es gab frische Früchte, Aufstriche und Säfte, alles Produkte aus der heimischen Landwirtschaft) wurde noch lange dieses Thema diskutiert.