GOoD News: "Wer singt, betet doppelt"

„Wer singt, betet doppelt“, dem Kirchenvater Augustinus wird dieser Spruch zugeordnet, den auch unser Pfarrer sehr gerne verwendet. Und wenn es danach geht, wird in unserer Pfarre das Vielfache gebetet, denn die musikalische Breite und das Angebot sind wirklich bemerkenswert.

von Martin Kainz



Neben einem hochengagierten Kinderchor, einem Kirchenchor, der uns bei Hochfesten regelmäßig musikalisch wunderbar begleitet, ist es natürlich auch der „GOoD News“-Chor, mit dem man Kirchenmusik in unserer Pfarre unverkennbar verbindet. Wir trafen einen der beiden musikalischen Leiter, Helfried Saminger, um mit ihm über den Chor, den er gemeinsam mit Isabelle Voill musikalisch leitet, organisatorisch liegt alles in den bewährten Händen seiner Frau Sabine Saminger, zu plaudern.

Der Chorleiter bei der Arbeit ...
Der Chorleiter bei der Arbeit ...

Wenn man die Geschichte, seit wann es den „GOoD News“-Chor gibt, erforschen möchte, dann muss man schon über die Jahrtausendwende zurückgehen. „Anlässlich der Hochzeit von Sabine Samingers Bruder 1997 hat erstmals ein Baumgartner Chor unter meiner Leitung gesungen. Sabine hat mich damals überredet. Kurz danach habe ich dann die Jugendmessen mit einem Jugendchor übernommen“, berichtet der Chorleiter stolz.

Der Name „GOoD-News“ war dann fast ein demokratischer Prozess. „Das Altersspektrum war nach vielen Jahren „Jugendchor“ schon zu stark durchmischt. Einige von uns sahen gar nicht mehr sehr jugendlich aus“, scherzt Helfried. Also wurde eine Namenssuche gestartet. Am Ende siegte der beste Vorschlag: „GOoD News“

Dass dieses musikalische Niveau mit relativ geringem Probeaufwand gelingt, mag man gar nicht glauben. „Wir proben jeweils zwei Stunden direkt vor der Jugendmesse, vor Ostern und der Firmung zusätzlich. Bewährte Leute in jeder Stimmlage, die die anderen mitreißen, machen den geringen Probenaufwand möglich“, erzählt er uns. „Begeisterung für die Musik als Glaubensbotschaft; Liebe zur Musik, gute Nerven“, antwortet er uns mit einem Augenzwinkern auf die Frage, was sein Geheimnis sei, so lange erfolgreich einen Chor zu führen.

Probearbeiten 2009, wie die Zeit vergeht ...
Probearbeiten 2009, wie die Zeit vergeht ...

Der GOoD-News-Chor verfügt über ein Liederrepertoire von über 100 Liedern. Neue Lieder werden durch eifrige Chormitglieder, Kontakte zu anderen Pfarren, Liederbücher, CDs und natürlich heutzutage auch Youtube gefunden. Das moderne Kirchenlied hat hier zum Glück ein fast unerschöpfliches Angebot.

 

Was vor allem auffällt, ist, dass neben einigen alteingesessenen Sängern immer wieder neue, junge Talente dazukommen. Die Chorleitung schafft es scheinbar mühelos in einer Zeit, in der die Jugend mehr auf Facebook und Youtube als auf Kirchenlieder steht, laufend für „Nachwuchs“ zu sorgen. „Das ist einfach“, meint Helfried dazu, „Begeisterung steckt eben an!“

Und warum schafft es gerade die Pfarre Baumgarten, gleich über mehrere so gute Chöre zu verfügen? „Beide Priester sind sehr musikalisch und unterstützen musikalisches Engagement. Außerdem ist es sicher auch Gnade, dass gerade in Baumgarten so viele musikalische Menschen leben“, ist sich Helfried sicher.

Der Mann für den guten Ton: Georg Panny
Der Mann für den guten Ton: Georg Panny

Als seine persönlichen Höhepunkte jedes Jahres sieht er die Firmung und die Osternacht. Blickt er auf die letzten 18 Jahre Chorgeschichte zurück, so muss natürlich das Musical „Hoffnungsland“, das im Jahr 2004 in der Pfarrkirche aufgeführt wurde, genannt werden. „Hier haben damals viele GOoD-News-Leute mitgewirkt. Es war ein richtiger Motivationsschub für den damaligen Jugendchor“, erinnert er sich gerne an dieses Highlight.

GOoD News kann man in erster Linie bei der Jugendmesse und bei der Firmung hören. Daran, auch Konzerte zu geben, denkt Helfried eigentlich nicht. Denn aus seiner Sicht ist „GOoD News“ kein Konzertchor. Sein Anliegen ist die lebendige, stimmungsvolle Gestaltung von Liturgie.

Trotzdem wollen wir natürlich zum Abschluss noch wissen, was man sich von GOoD News im nächsten Jahr erwarten darf. Die Antwort ist simpel und doch vielversprechend: „Schöne neue Lieder und Messgestaltungen, die in Erinnerung bleiben.“ Und außerdem sei gesagt, an einer neuen CD wird auch gerade wieder gearbeitet!