Ministrieren macht mich stark

„Ministrieren macht mich stark, so als könnte ich fliegen!“ sangen und tanzten unsere Baumgartner Ministranten am Muttertag, an dem auch noch ein zweites Fest gefeiert wurde: Die Aufnahme unserer neuen Minis Antonia, Maximilian und Moritz! 

Dieser mitreißende „Ministrantenchor“ bestand nicht nur aus den Kindern und Jugendlichen, die in unserer Kirche den Dienst am Altar tun, sondern er wurde verstärkt durch mehrere ziemlich große, ziemlich erwachsene Ministranten: Eltern unserer Minis, die in ihrer Kindheit und Jugend selbst ministriert hatten, waren nach langer Zeit wieder in das weiße Gewand geschlüpft. Man sah ihnen an, mit welcher Freude sie das taten! Der Umstand, dass unter diesen „Maxistranten“ auch eine „Maxistrantin“ war, zeigt uns, dass in unserer Pfarre bereits seit Ende der Siebzigerjahre auch Mädchen ministriert haben.


Antonia, Maximillian und Moritz hatten sich mit Kaplan Pawel Marniak und den Mini-Verantwortlichen Christian und Stefan seit September wirklich gewissenhaft auf diesen großen Tag vorbereitet. Sowohl in den Ministrantenstunden als auch in vielen Gottesdiensten, bei denen sie bereits kleine Dienste übernommen hatten, wenn auch noch ohne das Ministrantengewand, aber mit einem ganz besonderen Kreuz um den Hals, das ihnen als Mini-Kandidaten überreicht worden war.


Christian und Stefan stellten uns ihre Schützlinge humor- und liebevoll vor, und so erfuhren wir auch ihre Lieblingsfarben, Leibspeisen und warum sie gerne ministrieren. Und dann kam endlich der große Moment der Übergabe des weißen Minigewandes und der Segnung!


In kleinen Szenen spielte uns das bewährte Ministranten-Duo Paul und Fritz vor, worauf es beim Ministrieren ankommt und dass es zum Glück noch Dinge gibt, die Menschen nicht gegen Bezahlung tun, sondern aus Liebe. Womit perfekt die Brücke zum Muttertag geschlagen wurde, denn diese Beschreibung passt ja nicht nur zu unseren Ministranten, sondern auch zu unseren Müttern, die am Ende der Messe von den Minis kleine Geschenke erhielten.


Während des beliebten Schlussliedes „Große Leute, kleine Leute können heilig sein“ wurde den drei frischgebackenen Ministranten von ihren Kollegen noch auf ganz besondere Weise die Ehre erwiesen: Zum Auszug mussten sie nicht selber marschieren, sondern sie wurden von den anderen Minis hinausgetragen! Fast könnte man sagen, die drei sind „hinausgeschwebt“, womit auch das Lied passt: „Ministrieren macht mich stark, so als könnte ich fliegen!“ 


Eine Woche nach diesem schönen Fest versammelte sich unsere Ministrantengemeinschaft zur Maiandacht in der Kirche und gleich danach begann für alle ein sicherlich unvergessliches Erlebnis: Eine ganze Nacht gemeinsam in der Kirche! Es wurde gegessen, gespielt, Filme angeschaut und jeder Mini suchte sich in der Kirche den für sie oder ihn perfekten Platz zum Schlafen aus. 


In die Schlafsäcke hineingekuschelt hatten sich alle noch sehr viel zu erzählen und angeblich wurde sogar mitten in der Nacht der große Einzug geübt … oder war das nur ein Traum? :-)