Spät berufen: der Apostel Matthias

Der Schriftgelehrte Matthias wurde als zwölfter Apostel berufen, nachdem Judas Iskariot tot war.

 

von Helga Högl



Fresko in der Spitalskirche in Mödling, NÖ
Fresko in der Spitalskirche in Mödling, NÖ

 

Nach dem Tod des Judas Iskariot wurde der Schriftgelehrte Matthias von Petrus als zwölfter Apostel berufen (Apg 1,15-26).

Sein Gedenktag ist der 24. Februar und seine Attribute sind das Buch als Symbol für sein Amt als Apostel oder das Beil für sein Martyrium.

Die Benediktinerabtei St. Matthias in Trier bewahrt sein Gebeine auf, die der Legende nach von Kaiserin Helena (eifrigste Sammlerin von Reliquien mit sagenhaften Zuschreibungen) in Palästina aufgefunden und nach Trier überführt worden sind. Der Sarkophag des Apostels Matthias wird in der Krypta der Abteikirche von Wallfahrern aufgesucht und die Reliquien verehrt.

Es ist immerhin die einzige Grabstätte eines Apostels im deutschsprachigen Raum.

Die Stadt Trier in Deutschland wird hauptsächlich wegen der römischen „Porta Nigra“ , dem antiken Amphitheater und dem Dom von Touristen besucht, aber die Abteikirche mit dem Apostelgrab verdient wohl auch unsere Aufmerksamkeit.