Desinfizierendes Weihwasser für St. Anna

Eine Neuerung gibt es künftig in unserer Pfarrkirche St. Anna. Neben den normalen Weihwasserbecken wird es nun auch spezielles desinfizierendes Weihwasser geben, welches bequem aus einem Spender zu entnehmen ist. Das Weihwasser kann nach der Bekreuzigung auf den Handflächen verteilt werden und schützt so vor Krankheitskeimen. Angeschafft wurde das spezielle Weihwasser auf Initiative von Pfarrer Clemens Abrahamowicz, der nach eigenen Angaben beim Verabschieden nach den Gottesdiensten pro Wochenende rund 300 Menschen die Hand schütteln muss. Der Spender aus hochwertigem Material wurde eigens bei der Kirchen- und Liturgiebedarfmesse „Gloria“ im italienischen Assisi angeschafft und fügt sich mit seinem edlen, unaufdringlichen Design gut in die Optik der Pfarrkirche ein.

 

„Die Idee kam mir am Gründonnerstag während der Fußwaschung“, so Pfarrer Abrahamowicz, „wie jeder weiß, ist mir die innere Reinheit von der Sünde wichtig, weshalb meine Tür auch immer zur Beichte offen steht. Aber auch die äußere Reinheit ist wichtig und ein Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung innerhalb der Baumgartner Pfarrgemeinde.“ Unterstützt wird die Idee auch vom Pfarrgemeinderat und besonders vom Leiter des Gesundheits- und Hygieneausschusses, PGR-Vorstand und praktischen Arzt Peter Haubenberger: „Auf jedem Quadratzentimeter Haut unserer Innenhandflächen finden sich bis zu 100.000 Keime, darunter Escherichia coli, das bei Menschen mit schwachem Immunsystem zu ernsten Erkrankungen beitragen kann. Ich bin

dankbar, dass unser Herr Pfarrer hier Weitsicht und Offenheit beweist.“ Auch Pfarrsekretärin Christine Szedenik kann dem desinfizierenden Weihwasser etwas abgewinnen: „Unser lieber Herr Pfarrer ist schon relativ oft krank. Wir haben aber im Zuge der Pfarrstrukturreform von der Erzdiözese den klaren Auftrag zur Effizienz erhalten. Krankheitsbedingte Ausfälle unserer Priester können wir uns einfach nicht mehr leisten.“

 

 

Pfarrer Clemens Abrahamowicz jedenfalls freut sich sehr über die Anschaffung des speziellen Weihwasserspenders und lädt alle ein, es einfach einmal auszuprobieren. Das Weihwasser ist liturgisch genauso gültig wie das herkömmliche und im Sinne der Enzyklika Laudato si frei von chemischen Zusatzstoffen und unter fairen Arbeitsbedingungen abgefüllt. Erstmals Verwendung finden wird es bei der Kindermesse am kommenden Sonntag. „Ich kenne ein Kind“, so Pfarrer Abrahamowicz, „das desinfiziert sich schon länger täglich die Hände und ist tatsächlich viel weniger krank. Ich freue mich, dass die Kinder einander künftig beim Vaterunser-Kreis ihre sauberen Hände reichen werden und wir uns ohne Angst vor Keimen auf die Botschaft Christi konzentrieren können.“ Kaplan Pawel Marniak, der

derartige Weihwasserspender bereits aus Polen kennt, weist auch auf den theologischen Aspekt hin (Joh 8, 32). Alle Informationen zur Handhabung und den Inhaltsstoffen finden Sie hier.

(Rafael Riedler)