„… bis dass der Verputz hinunterbröckelt!“

Wenn endlich die warme Jahreszeit wieder beginnt und uns die Sonne anlacht, findet man auch wieder verstärkt die Zweiräder auf unseren Straßen. Motorrad- und Radfahrer hatten am letzten Sonntag im April wieder die Möglichkeit, sich Gottes Segen für ihre Ausfahrten bei der jährlichen Rädersegnung zu holen. Viele Bikerinnen und Biker waren mit ihrem fahrenden Untersatz der Einladung gefolgt.

Schon während der Erstkommunions-Tauferneuerungsmesse konnte man von draußen leise das dumpfe Motorengeheul der „heißen Eisen“ vernehmen. Und nach der Messe war es dann endlich so weit. Die Höritzergasse war auf Höhe Gruschaplatz von zahlreichen Motorrädern und Fahrrädern gesäumt. Einige Ministranten hatten sogar extra ihre Scooter mitgebracht. Zum Glück hatte man schon ein paar Tage zuvor ein Halte- und Parkverbot ausgenommen einspurige Kraftfahrzeuge für diesen Straßenbereich verhängt.


Pfarrer Clemens Abrahamowicz mischte sich unter das fahrende Volk und verglich den Segen Gottes mit einer Art Sicherheitsausstattung für die Zweiräder, wie ein Rückenreflektor, mit dem man sicherer auf den Straßen unterwegs ist.


Nach der Segnung hatte unser Pfarrer noch einen Wunsch an die Motorradfahrer: Sie mögen eine Runde um die Kirche drehen und die Motoren sollten so laut aufheulen, bis dass der Verputz von der Kirche bröckelt! Die Runde wurde gedreht, der Verputz hielt dem Lärm aber zum Glück problemlos stand. Die Kirche hatte wohl Einsehen mit der angespannten Finanzsituation unserer Pfarre.