Umarmen wir die ganze Welt

Eine Weltkarte vor dem Altar, mysteriöse Häuser aus Schuhschachteln in der Kirche verteilt und dazu ein paar interessante Gegenstände wie ein Apfel oder eine Heckenschere ließen schon vor der Messe die Baumgartnerinnen und Baumgartner grübeln, um was es da bei der Jungschar- und Kindermesse im November gehen würde.


Gleich zu Beginn versprach Kaplan Pawel Marniak tatsächlich etwas Großes: "Heute umarmen wir mit unserem Herzen die ganze Welt".


Nachdem die große Weltkugel nur schwer in unserer Pfarrkirche Platz finden würde, wurde als Vertretung zumindest eine ganze Stadt vor dem Altar errichtet. Aus allen Ecken der Kirche wurden Häuser, Straßen und Symbole für unser Leben herangetragen. Aus diesen wurde liebevoll unsere Stadt errichtet. Das Evangelium handelte diesmal von dem Gleichnis mit dem bekannten Satz: "So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!". Der Kaplan hatte Münzen vorbereitet, auf der einen Seite mit einem Symbol für den Staat und auf der anderen für die Kirche. Schenken wir Gott unseren Glauben, unser Herz und unsere Liebe. Natürlich war schnell klar, dass noch das wichtigste Bauwerk fehlen würde. Und so brachten die Kinder gemeinsam eine große Kirche zum Altar nach vorne und platzierten sie mitten in der Stadt.


Musikalisch umrahmt wurden die Bauarbeiten von einem bestens gelaunten Jungschar-Chor gemeinsam mit Sängern von "GOoD News". Zu den fetzigen Rhythmen tanzten die Kinder mit lustigen Choreographien begeistert mit, und sorgten für eine tolle Stimmung auf unserer Baustelle. Zum "Vater unser" kamen Jung und Alt vor unserem Altar zusammen. Hier spürte man schließlich, was unser Kaplan zu Beginn meinte, als er vom "Umarmen der ganzen Welt" sprach. Wir sind eine große Gemeinschaft mit Gott in unserer Mitte. Am Ende der Messe zauberte unser Kaplan für jedes Kind nocn kleine Sparbüchsen zum Zusammenbauen aus der Kirche. Vielleicht wird ja auch der eine oder andere Euro gesammelt, um den Ärmsten auf unserer Welt Hilfe geben zu können. Hilfestellung für jene, denen es nicht so gut geht in unserer Gesellschaft ist ein wichtiges Zeichen für das Umarmen unserer Welt und ist die Stärke unseres gemeinsamen Glaubens.